Politische Vorstösse auf Kantonsebene machen die Regierung darauf aufmerksam, mehr für den Schutz und die Prävention vor FGM/C zu tun. So geschehen in den zwei Kantonen St. Gallen und Zürich, in denen die Anzahl Betroffener und von FGM/C-Bedrohter relativ hoch ist. Es können damit bestehende Lücken geschlossen werden.
Gleich in zwei Kantonen gab es im letzten Halbjahr Vorstösse zum Thema FGM/C: In Zürich reichte die grüne Kantonsrätin Karin Fehr im Juni 2021 ein Postulat ein, mit dem eine nachhaltige Bekämpfung weiblicher Genitalverstümmlung gefordert wird. Dieses Postulat wurde am 27. September ohne Diskussion an den Regierungsrat überwiesen. Der Regierungsrat muss nun aufzeigen, wie der Kanton Zürich die Empfehlungen des Bundesratsberichtes aufgrund des Postulats Rickli [Link] umzusetzen gedenkt und wie er den Verpflichtungen aus der Istanbul Konvention nachkommen will.
Im Kanton St. Gallen wiederum wurde am 20. September die Interpellation «Weibliche Genitalverstümmelung – Situation im Kanton St. Gallen» eingereicht, die ebenfalls dazu auffordert, über Verantwortlichkeiten und Bemühungen bezüglich Prävention, Versorgung und Beratung im Kanton Auskunft zu geben.
Das Netzwerk gegen Mädchenbeschneidung freut sich sehr über diese wichtigen Schritte der Kantone hin zu einer effektiven und koordinierten Prävention und Versorgung für FGM/C-Betroffene und Bedrohte.
https://www.maedchenbeschneidung.ch/netzwerk/aktuelles/artikel/bewegung-in-den-kantonen-politische-vorstoesse-betreffend-fgmc
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