FGM/C – ein Thema in der Polizeiarbeit

In verschiedenen Kantonen der Schweiz sind die «Fachstellen Brückenbauer» der Polizei für interkulturelle Anliegen in der Polizeiarbeit zuständig. Zum ersten Mal hat das Netzwerk gegen Mädchenbeschneidung Schweiz einen Fachinput im Rahmen des Ausbildungsgangs «Brückenbauer» des Schweizerischen Polizeiinstituts angeboten. Der Kurs fand im vergangenen November statt.

Im Zuge der Globalisierung findet auch die Polizeiarbeit in einem zunehmend diversen Umfeld statt. Die «Fachstellen Brückenbauer» der Polizei fördern den Kontakt zu Menschen mit Migrationshintergrund, vernetzen sich mit Migrationsvereinen und sensibilisieren zu sicherheitsbezogenen Themen.

Zum ersten Mal wurde im November 2021 das Thema der weiblichen Genitalbeschneidung in den Ausbildungskurs «Brückenbauer» des Schweizerischen Polizeiinstituts für die sogenannten Brückenbauer aufgenommen. Dies ist sehr erfreulich, geht doch aus dem Postulatsbericht «Massnahmen gegen weibliche Genitalverstümmelung» des Bundesrates hervor, dass bei den kantonalen und städtischen Polizeikorps Sensibilisierungsbedarf zum Thema besteht.

Der Fachinput unseres Netzwerks stiess bei den anwesenden Polizistinnen und Polizisten auf grosses Interesse. Insbesondere die strafrechtlichen Aspekte – wie etwa die Anwendbarkeit der Strafnorm – aber auch die Möglichkeiten, das Thema in der polizeilichen Präventionsarbeit aufzugreifen, weckten das Interesse der Teilnehmenden.

https://www.maedchenbeschneidung.ch/netzwerk/aktuelles/artikel/fgmc-ein-thema-in-der-polizeiarbeit

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11.01.2022