Zürich: Schaffung einer regionalen Anlaufstelle gegen Mädchenbeschneidung

Auch im Kanton Zürich wird es ab Januar 2024 eine regionale Anlaufstelle zum Thema weibliche Genitalbeschneidung geben, an welche sich Betroffene, Fachpersonen und Angehörige von Communities wenden können. Dies wurde am 21. September an einer Pressekonferenz des Kantons verkündet.

Der Zürcher Regierungsrat hat am 13. September mit einem Regierungsratsbeschluss grünes Licht gegeben für die Schaffung einer spezialisierten Anlaufstelle zum Thema FGM/C im Kanton Zürich. Die Gesundheitsdirektion stellt dazu für 4 Jahre 2 Mio. Franken zur Verfügung. Wie an der Medienkonferenz bekannt wurde, wird die Anlaufstelle ans zentral gelegene Ambulatorium Kanonengasse angegliedert, welches in der Arbeit mit Migrantinnen und vulnerablen Personen langjährige Erfahrung besitzt.

Das Netzwerk gegen Mädchenbeschneidung Schweiz freut sich sehr darüber, dass mit diesem Beschluss auch der Kanton mit der höchsten Zahl an potenziell bedrohten oder betroffenen Personen eine lokal verankerte und niederschwellig zugängliche Anlaufstelle für Betroffene und Fachpersonen erhält. Das Netzwerk gegen Mädchenbeschneidung Schweiz hatte den Prozess mit der Initiative zur Schaffung eines runden Tisches im Sommer 2021 angestossen und den Aufbauprozess während zweier Jahre eng begleitet. Wir freuen uns über das Resultat und die sehr gute Zusammenarbeit mit der Kantonsärztin und ihrem Team, welches in einem partizipativen Prozess wichtige Akteur*innen auf dem Platz Zürich einbezog, nebst Fachpersonen aus den Bereichen Medizin, Integration, Bildung und Beratung namentlich auch Vertreter*innen betroffener Communities und Religionsgemeinschaften.

Zürich: Schaffung einer regionalen Anlaufstelle gegen Mädchenbeschneidung

Dokumente/Links


https://www.maedchenbeschneidung.ch/netzwerk/aktuelles/artikel/zuerich-schaffung-einer-regionalen-anlaufstelle-gegen-maedchenbeschneidung

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27.09.2023