Fachtagung am 8. November 2019 an der Universität Bern. Organisation: Schweizerisches Kompetenzzentrum für Menschenrechte in Zusammenarbeit mit InterAction, der Schweizer Vereinigung für intergeschlechtliche Menschen.
Die Situation von Menschen mit Variationen der Geschlechtsentwicklung ist seit vielen Jahren international als Menschenrechtsthema anerkannt. Betroffene Menschen sind nicht nur mit vielen Vorurteilen und Diskriminierungen konfrontiert, sondern auch unnötigen medizinischen Behandlungen ausgesetzt, zu denen sie kein Einverständnis geben (können). Diese «geschlechtszuordnenden» Eingriffe werden von verschiedenen Menschrechtsgremien als Menschenrechtsverletzung und – wie auch weibliche Genitalbeschneidung (FGM/C) – als «harmful practice» bezeichnet. In der Öffentlichkeit aber ist das Thema Intersexualität ein Tabu: Über die Eingriffe an gesunden Kindskörpern wird nicht diskutiert, die Diskriminierungen werden nicht thematisiert.
Die Fachtagung will dieser Tabuisierung entgegenwirken und beleuchtet das Thema und die Situation von Menschen mit Variationen einer Geschlechtsentwicklung nicht nur aus menschenrechtlicher, sondern auch aus sozialwissenschaftlicher und aktivistischer Perspektive.
08.11.2019
https://www.maedchenbeschneidung.ch/netzwerk/veranstaltungen/artikel/intergeschlechtlichkeit-recht-auf-unversehrtheit
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